Thursday, December 29, 2011
Christmas Time
Sunday, December 11, 2011
Anikas absonderliche Tierwelt - Teil 2
Saturday, December 10, 2011
Anikas absonderliche Tierwelt - Teil 1
Unsere Tochter Anika mag, wie die meisten Kinder, alle möglichen Tiere. Aber schon von früh an hatte sie eine Vorliebe für das generell eher verabscheute Getier. Vielleicht war es aber auch nur Mitleid. Im Alter von 1 ½ Jahren verliebte sie sich im Baumarkt in der Halloween-Abteilung in eine 50 cm große Gummiratte, mit dickem Bauch und gefletschten, fluoreszierenden Zähnen. Anika brachte uns damals in die unangenehme Lage, entscheiden zu müssen, ob die Ratte operativ aus ihrer erstaunlich festen Umklammerung zu entfernen und ein Schreikrampf zu riskieren sei oder die Ratte -mitsamt Kind- auf das Förderband zu legen und $10 zu bezahlen wären. Wir entschieden uns verständlicherweise für die letztere Variante.
Mit diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Ani sich dieses Jahr mit einer Ladenbesitzerin aus der Nachbarschaft angefreundet hat. Anika stattet Lotte (etwas zu) regelmäßig -meistens gleich nach der Schule- einen Besuch ab. Lotte hat einen entzückenden kleinen Laden und näht u.a. Stofftiere, aber nicht die gewöhnlichen Katzen und Hündchen, sondern … aber das kann Ani selbst berichten:
Hallo, ich heiße Anika und ich würde Euch gerne erzählen, wo mein Lieblingsgeschäft ist und wieso ich es so mag. Der Laden ist in der Eggerthgasse, er heißt „Lotte näht“ und ich gehe fast jeden Tag außer Montag und Mittwoch (denn da muss ich zum Turnen) hin. Die Lotte näht im Laden ganz viele Stofftiere, Leiberl (=T-Shirts), Stulpen und noch ganz viele andere Sachen. Aber sie näht keine Enten oder Teddybären, sondern andere Kreaturen, z.B. Horst (der Hirschkäfer), Elefanten und Seepferdchen. Mein absoluter Liebling ist aber ein Floh, der etwas schief genäht wurde, also nenne ich ihn immer den „Zahnweh-Floh“, weil er so eine große Backe hat. Er hängt derzeit im Schaufenster und ich hoffe, dass ihn keiner kauft. Es gibt aber auch Schweine, Fledermäuse, Waldkäuzchen und Nashörner. Meine liebsten Tiere sind die Schweine und Waldkäuzchen. Vielleicht kommt ja bald auch eine Ratte hinzu. Ich spreche auch immer mit Lotte über ihre Ideen, meine Familie und die Schule, und am Freitag zeigt sie mir immer ihre besonderen Kundenaufträge. Ich freue mich schon auf den nächsten Workshop bei „Lotte näht“.
Hanging High with Pascal
Tuesday, November 29, 2011
Colliding Worlds
So one evening we are all sitting in the living room. Dean and I are reading “Die Zeit”. Anika and Pascal are just moping around. One very distinct feature about our -actually all - kids is that they cannot be simply bored by themselves. No, the need to go around advertising their boredom, rub it right in your face. But we parents need to be strong and set a good example by just sitting and enjoying a soundless activity. Anika gets it first and announces that she is going to sit down and read in the bible now, because she feels like it. (Although we are not in any way a religious family, I do like the fact that Anika is exposed to religion. She also attends religion lessons at her school, although she does not really have to.) After a while, this peaceful atmosphere of quiet reading is broken by fighting noises: swishing of invisible swords and the thumping sounds of fists hitting something scaly. Pascal is pretending to fight off aliens, concentrated fierceness on his face, eyes narrowed, his lips pulled into a sneer. I could swear Pascal can really see these creatures. And boy, I wouldn’t mess with him if I were a monster, space monkey or anything that cannot run away fast enough. Then, Dean, Anika and I look up from our reading at the same time and smile one of these little knowing smiles at each other, in silent agreement that we are witnessing just another moment of two worlds colliding. So this is why you cannot love these two children the same. Yes, you can love them equally but you need to love them in a different way.
Monday, November 28, 2011
Ein recht normaler Nachmittag
Erster Advent - Vorfreude auf Weihnachten.
Höchste Zeit die Holzpyramide, den Schwibbogen, die Strohsterne und andere weihnachtliche Dekorationen aus ihren Verstecken zu holen. Das meiste ist in der Holztruhe im Wohnzimmer untergebracht, eine Truhe die nur zweimal im Jahr geöffnet wird. Einmal Ende November um den Weihnachtsschmuck hervorzuholen und ein zweites Mal Anfang Januar um alles wieder zu verstauen.
Voller Tatendrang marschiere ich in Richtung Truhe … aber mein Enthusiasmus kommt zu einem jähen Halt. Schon das Öffnen des Deckels wird eine Herausforderung darstellen, mit diesen kunstvoll arrangierten Türmen von Büchern, Spielen und Zeitschriften – und Moment- Weihnachtspotpourri vom letzten Jahr. Nun gut, ich werde diese Dinge wohl erst einmal ihren Bestimmungsorten zuführen müssen. Das meiste Turmbaumaterial sind Bücher von Anika. Also balanciere ich mehrere Stapel auf den Armen zum Bücherregal im Gästezimmer, das vorübergehend von Anika bewohnt wird. Dort präsentiert sich das nächste Problem. Bücher drängeln sich bereits zwei- bis dreireihig auf jeder Etage des Regals. Mir kommt zum ersten Mal der Gedanke, dass man auch zu viele Bücher haben kann oder zu wenig Bücherregale, oder eine Kombination von beiden. Bücher wegwerfen? Nein, nie! Zu schade! Vielleicht liest man „Skeleton Hiccups“ oder „Cavemen do drive school buses“ ja noch einmal. Oder doch nicht? Ich fange an zu sortieren. Nach Größe, nach Genre, nach Alter, nach „nein-das-brauchen-wir-nun-wirklich-nicht-mehr“ … Ich sortiere und wundere mich dabei über die Vielfalt an Buchformaten.
Dann entdecke ich das Affenkostüm -Pascals Halloween-Tracht als er drei Jahre alt war- in der Kiste ganz oben im Regal. Das wollte ich doch schon immer weiterverschenken. Bloß, das ich jetzt so lange gewartet habe, dass ich inzwischen niemanden mehr kenne, der ein dreijähriges Kind hat. Die Kleinen dürften derweil schon in die Schule gehen. Verflixt, wieso habe ich solange gezögert? Ach ja, richtig! Ich wollte noch die dazugehörige Stoffbanane – ein drolliges Detail- suchen und finden. Als ob ein Affenkostüm nicht ohne Stoffbanane auskommen würde…
…nun ist es eine Stunde her, dass ich angefangen habe, weihnachtlich zu dekorieren. Soweit habe ich eine Tüte mit Büchern für die Bibliothek aussortiert, sieben nicht zuordenbare Socken unter Anikas Bett hervorgefischt (Ich befürchte, dass ich die passenden sieben dazu vor ca. 3 Monaten frustriert den Meerschweinchen als Nestmaterial zur Verfügung gestellt habe.), eine Stoffhasenfamilie glücklich vereint und einen Altkleidersack gefüllt mit alten T-Shirts, Hosen und einem Affenkostüm - ohne Banane.
Ausmisten – Vorfreude auf Schmücken.